Praxis für Traditionelle Chinesische Medizin
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Anästhesiologie

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nicht nur Satire (Bild aus rippenspreizer.de), bei einem Anästhesisten sind Sie während Ihrer Operation in guten Händen

Aus der Frühzeit der Anästhesie:
ein Set zur Durchführung der Äthertropfnarkose

ein moderner Anästhesiearbeitsplatz heute

ist der Anästhesist entspannt - geht es dem Patienten gut

Kennen Sie diese "Hilfsmittel" zur Schmerzananlyse von Ihrer letzten Operation? - dann waren Sie in guter anästhesiologischer Schmerzbehandlung

Bereits die Menschen der Frühzeit hatten das Bedürfnis schmerzfrei zu leben. Gleichwohl war bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hinein eine notwendige Operation eine grauenhafte Vorstellung. Deutlich wird das in den Worten von HORACE WELLS von 1844 anlässlich der ersten schmerz- und bewusstseinsfreien Operation, er sagte: "Das ist die schönste Entdeckung unserer Zeit".

Bereits in der Bibel wird die erste Operation unter Narkose, also Schmerz- und Bewusstseinsfreihet, beschrieben:
"Und da ließ Gott der Herr einen Tiefschlaf auf den Menschen (Adam) fallen, so dass er einschlief, nahm ihm eine seiner Rippen und verschloss deren Stelle mit Fleisch" (Gen.II,21)

In der weiteren Entwicklung gab es viele Meilensteine, die alle das Ziel der Schmerz- und Bewusstseinsfreiheit hatten:

  • 2300 v.Chr. nutzten die Babylonier eine Mischung aus einer Art Gummimasse und Bilsenkrautsamen zur Bekämpfung von Zahnschmerzen.

  • 1150 v.Chr. setzt HELENA VON TROJA, die Tochter des Zeuß, eine Droge ein, wahrscheinlich Opium, die sie dem Wein zufügte.

  • 550 v. Chr. SUSRUTA erwähnt, das Bilsenkraut und Hanf Gefühllosigkeit gegenüber Schmerzen erzeugen.

  • um 900 n.Chr. wird von einem "Schlafschwamm" im Bamberger Antidotarium berichtet, welcher aus einer Mischung von Hyosciamin, Opium, Maulbeersaft, Schirling, Mandragora (Alraune), Salat und Efeu bestand. Die aus diesem Schwan austretenden Dämpfe wurden von den Patienten eingeatmet.

  • 1275 RAYMUNDUS LULLIUS entdeckt das "süße Vitriol"

  • 1540 PARACELSUS entdeckt die einschläfernde Wirkung des süßen Vitriols.

  • 1562 VALERIUS CORDUS beschreibt die Ätherherstellung.

  • 1600 VALVERDI führt eine Art Leitungsanästhesie durch, indem er Nerven und Gefäße an Extremitäten komprimiert.

  • 1646 MARCO AURELIO SEVERINO betäubt zur Durchführung von Operationen den Bereich durch die Nutzung einer Mischung von Eis und Schnee, dass sogenannte "Vereisen" war entdeckt.

  • 1662 BOYLE beschreibt erstmals die Wirkung von Druck und Volumen in Gasen. Das nach ihm benannte Gesetz ist eine der wesentlichen wissenschaftlichen Grundlagen der "Inhalationsanästhesie" geworden.

  • 1730 W. G. FROBENIUS benennt das "süße Vitriol" in Äther um.

  • 1787 beschreibt CHARLES die Wirkung von Druck und Temperatur in Gasen, das nach ihm benannte Gesetz ist eine weitere wichtige Grundlage der Anästhesie.

  • 1800 WILLIAM ALLEN demonstriert die narkotisierende und schmerzausschaltende Wirkung von Lachgas.

  • 1835 JEAN BAPTISTE DUMAS beschreibt die Wirkung des Chloroforms.

  • 1845 erste medizinische Vorlesung über die Wirkung des Stickoxyduls (Lachgas) als Narkosemittel durch HORACE WELLS.

  • 18. Oktober 1846 WILLIAM T. G. MORTON zeigt erstmals öffentlich die Wirkung der "Äthernarkose".

  • 28. Januar 1848 kommt es zum ersten beschriebenen Todesfall durch Narkose bei der 15-jährigen Hannah Greener.

  • 1899 erste Herstellung eines (Narkose-) Gerätes zur dosierten Gaszufuhr durch S. S. WHITE.

  • 1900 Beschreibung der menschlichen Blutgruppen durch LANDSTEINER.

  • 1905 in den USA wird erstmals eine Vereinigung von Anästhesisten durch G. A. F. ERDMANN ins Leben gerufen, die 1936 zur heutigen American Society of Anaesthesiologists (ASA) umbenannt wird.

  • 1951 erstmals erscheint in Deutschland "Der Anästhesist", eine noch heute unumstrittene anästhesiologische Fachzeitschrift.

  • 1953 erste Facharztprüfung für Anästhesisten in Großbritannien. Im gleichen Jahr wird die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) gegründet und der "Facharzt für Anästhesie" in Deutschland eingeführt.

(Quelle: Dr. Ulf Glade, Universität Bremen; Die Geschichte der Anästhesie [http://www-user.uni-bremen.de/~d02q/index.html]
In der Folgezeit hat unser Fachgebiet immer größere Schritte getan. Genannt sein sollen nur die Herz-Lungen-Maschine, die Entwicklung von Betamungsmasken und Trachealtuben und vieler hochpotenter Medikamente, die das Fachgebiet revolutionierten und die großen Erfolge aller operativen Fächer in der Medizin erst ermöglichten.
Heute besteht die Aufgabe des Anästhesisten nicht nur in der Durchführung von Narkosen zur Schmerzausschaltung, sondern insbesondere auch in der ärztlichen Betreuung der Patienten vor, während und nach einer Operation.

Heute gibt es dafür nicht nur die Narkose im engeren Sinne, sondern eine Vielzahl von vorübergehender Ausschaltung der Nervenfunktion, insbesondere der Schmerzwahrnehmung und der Schmerzleitung, die nicht immer auch mit einer Bewusstseinsausschaltung einhergehen. Dadurch werden Operationen auch bei schwerstkranken und vorgeschädigten Patienten möglich, die eine Narkose nicht sicher unbeschadet überstehen würden.

Nicht nur allein die Säule "ANÄSTHESIE" des Fachgebietes hat eine immer umfangreichere und bedeutendere inhaltliche Ausrichtung erfahren und entwickelt sich stetig weiter, wodurch das Fachgebiet AINS(P) auch für Medizinstudenten eine interessante berufliche Entwicklung aufzeigt, auch die Bedeutung für die Patienten stieg und steigt immer weiter und hilft wesentlich die Risiken und Gefahren zu minimieren. Gleichwohl werden die Risiken nie ganz auszuschalten sein.

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